03.02.2024

20 Jahre Viva la musica - Auf uns

Die Mitglieder von Viva la musica sind schon seit 16.45 Uhr vor Ort im Weinhaus. Nach einer intensiven Einsingphase genießen die Sängerinnen und Sänger die Ruhe vor dem Sturm, um vor dem Konzert entspannt noch ein Glas Sekt zu trinken. Mancher beruhigt damit seine Nerven, denn eines steht fest: Was wir vorhaben, ist keine Kleinigkeit. Immerhin wollen wir einen Querschnitt aus 20 Jahren Chorarbeit präsentieren.

Mittlerweile ist es 18.30 Uhr. Der Saal im Weinhaus Eberstadt füllt sich so langsam. Die Gäste schauen sich im in den Farben Schwarz und Gold dekorierten Saal um. Manche suchen sich sofort einen Platz, von dem aus sie alles gut sehen können, andere lassen sich zuerst ein Glas Sekt geben. Die Sängerinnen und Sänger von Viva la musica mischen sich ebenfalls unter die Gäste.

Um 19.00 Uhr sollte Konzertbeginn sein, den zögern wir allerdings etwas hinaus, weil aus einem unerfindlichen Grund in der Heilbronner Stimme und im Stadtmagazin MORITZ der Beginn des Konzerts mit 19.30 Uhr angegeben war. So warten wir eben noch etwas, falls sich doch jemand auf diese Zeitangaben verlassen hat. Um 19.15 Uhr nehmen wir dann Aufstellung. Schnipsend gehen wir auf die Bühne und nehmen dort unsere Plätze ein. Mit „Du passt so gut zu mir“, ein Lied das wir mit unserer ersten Chorleiterin Angela Schmieg gelernt und einstudiert haben, eröffnen wir den Konzertabend. Nach diesem Lied begrüßt Abteilungsleiterin Jessica Erdmann alle Gäste und übergibt das Wort dann an die Moderatorinnen des Abends, Annette Kruse und Sigrid Krenkler. Nach einem kurzen Rückblick über den Gründungsabend und die Anfangsjahre führen die beiden gekonnt durchs Programm. Zu jedem Lied, das wir präsentieren, haben Annette Kruse und Sigrid Krenkler etwas Hintergrundwissen zusammengetragen. Der erste Liedblock ist vorüber und – Überraschung! Jetzt kommt etwas, das nicht im Programm steht. Andreas Kehlenbeck bittet alle Gäste doch einmal unter ihren Stuhl zu greifen und den Zettel hervorzuholen, der dort befestigt ist. Wir binden unser Publikum ins Geschehen ein und singen einen Kanon. Den Text dazu hat sich Sigrid einfallen lassen. Ob es den einen oder anderen dazu animiert, bei unserem Chor einzusteigen? Das wäre wunderbar. Die Zeit vergeht und wir haben die ersten acht Lieder vorgetragen. Der richtige Augenblick für eine Pause, ein Glas Sekt, Wein oder auch was alkoholfreies und natürlich für die liebevoll gebackenen Snacks. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an die Sängerinnen und Sänger unseres Chors Horizont, die für uns an diesem Abend den Ausschank übernommen haben.

Zur zweiten Hälfte des Konzerts hat sich die Aufregung unter den Sängerinnen und Sängern etwas gelegt, denn wie sagte unser Chorleiter Andreas Kehlenbeck vor Beginn des Konzerts? „Ihr müsst präsentieren, singt mit Überzeugung, haut einfach raus“. Und das haben wir gemacht. Es folgen jetzt ruhigere Lieder wie „Adiemus“ von Karl Jenkins und „Afterglow“ von Ed Sheeran, zwischendurch das fetzige „Barbar Ann“ von den Beach Boys um nochmal zurückzuschrauben auf „Sound of Silence“.

Mit dem Schlusslied „A Tribute to Queen“, einem Medley aus den bekannten Liedern bringen wir den Saal zum Beben. Natürlich beginnt das Medley mit „We will rock you“. Unser Stampfen und Klatschen animiert das Publikum ebenfalls mitzumachen. Und dann ist das Konzert zu Ende. Eben hatten wir noch 14 Lieder vor uns, jetzt ist schon alles vorbei? Frenetischer Beifall von unserem Publikum, Standing Ovation, wir hören die ersten Zugabe-Rufe – was wollen wir mehr? „Wir haben ja darauf gehofft“, so die Worte von Annette Kruse. Als Zugabe folgen noch „Ich hätt‘ getanzt heut Nacht“ aus My fair Lady und – was wäre schöner als Schlusslied als Reinhard Meys „Gute Nacht Freunde“? Was natürlich nicht bedeuten sollte, dass nun alle Gäste sofort gehen müssen. Es folgen die Dankeschöns an die Beteiligten. Hier seien besonders unsere Begleitmusiker erwähnt: Edwin Bendeich an der Klarinette, Julia Kehlenbeck an der Gitarre und Tristan Rieß an der Cajon. Und natürlich ein riesengroßes Dankeschön an unseren Chorleiter Andreas Kehlenbeck, der auch die Klavierbegleitung übernommen hat. Wir als Chor bedanken uns mit einem kleinen Geschenk bei unseren Abteilungsleiterinnen Jessica Erdmann und Ellen Hayer, die keine Mühen gescheut haben, um das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Es fließen doch tatsächlich einige Tränchen der Rührung. Jetzt aber lassen wir den Abend bei Wein, Sekt und Häppchen ausklingen.

Die vielen Wochen und Monate der Vorbereitung, die Chorproben, das Auswendiglernen, in der letzten Probe vor dem Konzert noch eine Änderung einarbeiten – all das hat sich gelohnt. Wir haben ein Konzert der Extraklasse geboten, wir können stolz auf uns sein.

Auf die nächsten 20 Jahre, auf uns! //Text und Bilder MW